Family Offices als Investoren: Zuverlässige Partner für den Mittelstand – auch und ganz besonders in der Krise

Viele mittelständische Unternehmen in Familienhand zögern, sich einen oder mehrere Investoren an Bord zu holen. Oft steht hinter diesen Bedenken die Angst, die Kontrolle über das langjährig aufgebaute Lebenswerk abgeben zu müssen. Familieninvestoren, die ein starkes Wertesystem und die unternehmerische Perspektive verinnerlicht haben, können hier eine willkommene Alternative darstellen – und in der Krise durch wertvolle Expertise und geduldiges Kapital zum idealen Partner werden.

 

1. Warum eignen sich Familien, die als Investoren auftreten, ganz besonders als Wachstumspartner für den Mittelstand?

Der Mittelstand als Fundament der deutschen Wirtschaft besteht zu großen Teilen aus traditionsreichen Familienunternehmen, die oftmals fest in ihrer Heimatregion verwurzelt und in ihren jeweiligen Marktnischen führend sind – die klassischen Hidden Champions. Familieninvestoren verfügen oftmals selbst über einen unternehmerischen Hintergrund – viele von ihnen gehen auf klassisch mittelständische Familienunternehmen zurück. Dementsprechend teilen sie die Wertvorstellungen des Mittelstands: Nachhaltigkeit, Verantwortungs- und Traditionsbewusstsein sowie den Wunsch, das Unternehmen für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Auf Basis dieser gemeinsamen Werte und Erfahrungen können sich Gesellschafter und Unternehmen auf Augenhöhe begegnen und Partnerschaften bilden, die stärker und vertrauensvoller sind, als die typischen Investor-Investment-Konstellationen.
 

2. Welche Vorteile bieten Family Offices als Investoren?

Wenn sie als Direktinvestoren auftreten und entsprechend professionalisiert sind, wenden sie für Finanzierungen oftmals weniger oder sogar kein Fremdkapital auf; stattdessen verfügen sie über geduldiges Eigenkapital und einen typischerweise langen Anlagehorizont. Damit können sie partnerschaftlich mit den Management-Teams ihrer Beteiligungen, die in vielen Fällen ebenfalls in das Unternehmen investieren, nachhaltiges Wachstum planen und vorantreiben, unabhängig von der aktuellen Wirtschaftslage. Außerdem können entsprechend aufgestellte Familieninvestoren ihre Beteiligungen ideal durch langjährige Erfahrung, Markt- und Branchenexpertise sowie ein internationales Netzwerk zum richtigen Zeitpunkt ideal bei ihrem weiteren Wachstum unterstützen.
 

3. Aktuell leidet der Mittelstand ganz besonders unter den Auswirkungen der Corona-Krise – wie können Familieninvestoren hier unterstützen?

Zusätzlich zu den zahlreichen anderen Herausforderungen, die während Krisen wie der Covid-19-Pandemie auftreten, ist die Verfügbarkeit von Fremdkapital für Unternehmen oftmals eingeschränkt. Da Familieninvestoren ohne den üblichen Renditedruck durch Fremdkapital investieren können, sind sie eine der Käufergruppen, die auch in Krisenzeiten weiterhin attraktive Konditionen sowie Transaktionssicherheit bieten können. Dieser langfristige Investment-Ansatz und die aktive Unterstützung durch Know-How und Netzwerk sorgt dafür, dass Unternehmen in der Krise den notwendigen Rückhalt haben, um die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen und so turbulente Zeiten nicht nur überstehen, sondern auch an ihnen wachsen können.


Source: FYB Financial Yearbook Germany
Klicken Sie hier, um den Artikel auf www.fyb.de zu lesen.